Artikel mit Tag tutorial

10 wichtige Befehle um Windows schnell und einfach zu reparieren

Für Windows gibt es verschiedene Varianten, um ein System auf Schäden zu prüfen und zu reparieren. Die bekannteste dürfte der Befehl DISM (Deployment Image Servicing and Management) sein. Diese befindet sich unter c:\windows\system32  kann aber einfach über die Kommandozeile oder PowerShell aufgerufen werden.

dism

Windows – Reparatur bei Problemen mit DISM und SFC

Voraussetzung für die Verwendung von DISM oder sfc ist eine Kommandozeile oder eine PowerShell mit Administratorrechten. Ansonsten erhaltet ihr den Fehler: 740.

Prüfung von Windows auf Beschädigungen

Dism /Online /Cleanup-Image /ScanHealth

Windows auf beschädigte Systemdateien testen

Dism /Online /Cleanup-Image /CheckHealth

Wiederherstellung von Windows und Prüfung auf beschädigte Systemdateien

Dism /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth

Wiederherstellung von Windows und Prüfung auf beschädigte Systemdateien mithilfe eines sauberen Images

Dism /Image:C:\offline /Cleanup-Image /RestoreHealth /Source:c:\test\windowimage
#alternativ geht dies auch im Online Modus
Dism /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth /Source:c:\test\windowimage /LimitAccess

Start des System File Checkers  (ein etwas älteres Tool zu Systemreparatur)

sfc /scannow

Bootphasen Reparatur

Sollte sich das System schon so weit verabschiedet haben, dass ein Bootvorgang scheitert, können zusätzlich Maßnahmen ergriffen werden, um zum Beispiel den Boot Sektor zu reparieren. Mit dem Wiederherstellungsmodus ist das aus einer bestehenden Windows Installation möglich.

Computerreparaturoptionen -> Problembehandlung -> Erweiterte Optionen -> Eingabeaufforderung.

Ist auch der Wiederherstellungsmodus nicht erreichbar, sollte von einem extra Windows Stick gebootet werden.

Microsoft selbst beschreibt 4 Bootphasen, welche teilweise mit verschiedenen Befehlen repariert werden können.

Bootphasen

Bootloader Phase reparieren

Boot Codes und Boot Sektor der Systempartition reparieren

bootrec /fixmbr
bootrec /fixboot

Suche nach verwaisten Windows Installationen im Bootmanager

bootrec /scanos

Windows Boot Konfigurationsdaten neu aufbauen

bootrec /rebuildbcd

# Sollte kein verwaistes System gefunden werden kann wie folgt weit gesucht werden (windows installation: 0)
bcdedit /export c:\bcdbackup
attrib c:\\boot\\bcd -r –s -h
ren c:\\boot\\bcd bcd.old
bootrec /rebuildbcd

#Scanning all disks for Windows installations. Please wait, since this may take a while ...
#Successfully scanned Windows installations. Total identified Windows installations: 1
#D:\Windows  
#Add installation to boot list? Yes/No/All:

Als letzten Befehl noch der Klassiker um eine defekte Festplatte zu reparieren

Festplatte prüfen und reparieren

chkdsk /f /r

 

PostgreSQL 12 und pgAdmin 4 unter Ubuntu installieren oder aktualisieren

Nach gut einem Jahr wurde vor wenigen Tagen die Version 12 der Datenbanklösung PostgreSQL veröffentlicht.

Das Release steht im Zeichen der Performance und bietet beispielsweise mit REINDEX CONCURRENTLY nun eine Möglichkeit Indizes im laufenden Betrieb ohne Einbußen zu erneuern.

Weitere Änderungen sind im Changelog zu finden. Dort finden sich zusätzlich Anweisungen, welche für die ein oder andere Migration relevant sein dürften.

postgres_logo

PostgreSQL 12 unter Ubuntu installieren

Bei der Aktualisierung der vorhandenen Version hat sich nicht allzu viel getan. Der Vorgang ist analog zu Version 11.
 

sudo sh -c  'echo "deb http://apt.postgresql.org/pub/repos/apt/ bionic-pgdg main" >> /etc/apt/sources.list.d/pgdg.list'

wget --quiet -O - https://www.postgresql.org/media/keys/ACCC4CF8.asc | sudo apt-key add -

sudo apt update

sudo apt install postgresql-11

Nun kann überprüft werden, ob das System korrekt funktioniert. Dazu wird in die Postgres Console gewechselt.

sudo -u postgres psql

postgres=# \conninfo
You are connected to database "postgres" as user "postgres" via socket in "/var/run/postgresql" at port "5432".

postgresql12


PostgreSQL 11 auf PostgreSQL 12 aktualisieren

Nachdem die neueste Version installiert wurde, kann die alte im folgenden migriert werden.

Unbedingt eine Sicherung der vorhandenen Datenbanken machen.

pg_dumpall > /temp/sicherung

Noch einmal die Installationsinfos anzeigen lassen.

sudo pg_lsclusters

Ver Cluster Port Status Owner    Data directory              Log file
11  main    5432 online postgres /var/lib/postgresql/11/main /var/log/postgresql/postgresql-11-main.log

Sollte eine neue Version bereits installiert sein, muss diese zunächst gestoppt werden.

sudo pg_dropcluster 12 main --stop

Danach das alte Cluster migrieren.

sudo pg_upgradecluster 11 main

Sollte der Vorgang erfolgreich gewesen sein, kann das alte Cluster entfernt werden.

sudo pg_dropcluster 11 main


pgAdmin_4

pgAdmin 4 für PostgreSQL 12 installieren

Für viele bietet sich zur Verwaltung eine grafische Oberfläche an, hier kann der Quasistandard pgAdmin genutzt werden.

Das Tool hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt und viele Kinderkrankheiten überwunden.

Das benötigte Repository ist durch die vorhergehende PostgreSQL Installation bereits vorhanden.

sudo apt install pgadmin4 pgadmin4-apache2

Das erste Paket installiert das Tool an sich, das zweite installiert das Webinterface dazu. Bei der Installation werden Mailadresse und Passwort abgefragt, dies wird später für den Login benötigt.

Die fertige Installation kann über den Browser aufgerufen werden.


http://localhost/pgadmin4/

 

GIMP wie Photoshop aussehen lassen

Im Bereich der digitalen Bildbearbeitung ist GIMP im FOSS Gebiet für viele das Tool der Wahl.
GIMP was für "GNU Image Manipulation Program" steht ist somit auf vielen privaten Rechnern als freies Bildbearbeitungsprogramm installiert.

Allerdings arbeiten viele beruflich mit Photoshop oder sind von Tutorials und Co die Adobe Oberfläche gewöhnt.
Glücklicherweise ist Gimp hier sehr flexibel und kann schnell auf einen anderen Look umgestellt werden.

GIMP Photoshop Theme installieren

Windows

1. GIMP beenden
2. CMD starten
3. cd C:\Users\x\AppData\Roaming\GIMP\
4. ren 2.10 2.10.backup
5. git clone https://github.com/BenShoeman/gimp-photoshop-profile
6. In den Einstellungen die Themes mit SegoeUI auswählen


Linux

1. GIMP beenden
2. Terminal starten
3. cd /.config/GIMP/
4. mv ~/.config/GIMP/2.10 ~/.config/GIMP/2.10.backup
5. git clone https://github.com/BenShoeman/gimp-photoshop-profile

Alternativ wurde ich auf Github noch auf anderer Seite fündig, allerdings ist das Repository schon 4 Jahre alt. Ausprobieren lässt es sich dennoch.

git clone --depth=1 https://github.com/doctormo/GimpPs.git .gimp-2.10

Vorher

gimp-dark-theme

Nachher

gimp-dark-Photoshop

Tastaturbefehle

Aussehen ist nicht alles, auch Tastaturbefehle sind vielen wichtig. Darum kann man diese ebenfalls herunterladen. Ich konnte die Funktionalität leider nicht überprüfen.

  1. Keybinds herunterladen http://epierce.freeshell.org/gimp/ps-menurc
  2. Unter Windows die Datei "C:\Users\name\AppData\Roaming\GIMP\2.10\menurc" ersetzen
  3. Unter Linux die Datei "~/.config/GIMP/2.10/menurc" ersetzen

Fazit

Letztendlich ist es Geschmackssache, ob und wie eine andere Oberfläche das Arbeiten vereinfacht. Ich werde bei der originalen GIMP Oberfläche bleiben und verbuche die Photoshop Oberfläche unter abgeschlossene Experimente.

Installation einer aktuellen Go Version auf Ubuntu

Go ist eine Open-Source Programmiersprache, welche von Google 2009 entwickelt wurde. Die Sprache ist bei vielen Anwendungen beliebt, darunter Docker oder Kubernetes. 

Nun ist eine neue Version 1.13 erschienen, welche neben Sicherheitsfeatures in den Standardeinstellungen auf TLS 1.3 setzt.
Module welche von den Go Servern geladen werden, sind nun durch eine Checksummenprüfung abgesichert.

Weitere Neuerungen verrät das Changelog

Doch wie kommt Go überhaupt auf das eigene System?

golang

Installation von Golang auf Ubuntu

Als erstes möchte ich die manuelle Installation betrachten.

Auf der Downloadseite muss zunächst nach der offiziellen Version gesucht werden.

wget https://dl.google.com/go/go1.13.linux-amd64.tar.gz

Nach dem Download sollte der Hashwert überprüft werden.

sha256sum go1.13.linux-amd64.tar.gz

    68a2297eb099d1a76097905a2ce334e3155004ec08cdea85f24527be3c48e856  go1.13.linux-amd64.tar.gz

Danach folgt das Entpacken, wobei ihr beim Pfad natürlich auch einen anderen verwenden könnt.

sudo tar -C /usr/local -xzf go1.13.linux-amd64.tar.gz

Nun den PATH anpassen und folgende Zeile unten anfügen.

sudo nano $HOME/.profile

    export PATH=$PATH:/usr/local/go/bin

Die neue PATH Variablen laden.

source ~/.profile

go-installation

Nun kann der finale Test erfolgen, wenn alles klappt solltet ihr folgendes Ergebnis sehen.

go

Go is a tool for managing Go source code.

Usage:

        go command [arguments]

The commands are:

        build       compile packages and dependencies
        clean       remove object files and cached files
        doc         show documentation for package or symbol
        env         print Go environment information
        bug         start a bug report
        fix         update packages to use new APIs
        fmt         gofmt (reformat) package sources
        generate    generate Go files by processing source
        get         download and install packages and dependencies
        install     compile and install packages and dependencies
        list        list packages
        run         compile and run Go program
        test        test packages
        tool        run specified go tool
        version     print Go version
        vet         report likely mistakes in packages

Use "go help [command]" for more information about a command.

 

Installation von Go via apt auf Ubuntu

Golang kann unter Ubuntu ebenfalls über den Paketmanager installiert werden. Dazu muss zunächst ein extra Repository hinzugefügt werden.

sudo add-apt-repository ppa:longsleep/golang-backports
sudo apt update
sudo apt install golang-go

Jetzt könnt ihr euch mit Go austoben.

Im Netz findet ihr jede Menge Beispiele was damit möglich ist.
Zum Beispiel hier oder hier.

 

Ein eigenes Programm ist schnell geschrieben, dazu einfach folgende Schritte ausführen.

Ein neues Verzeichnis anlegen und eine erste Datei anlegen.

mkdir -p /home/user/hello
nano /home/user/hello/helloworld.go


        package main

        import "fmt"

             func main() {
                  fmt.Printf("Hello Go World \n")
             }

Datei builden und ausführen.

cd /home/user/hello

go build
./hello

    Hello Go World

Praktischerweise gibt es eine Online Spielwiese, die zum Probieren einlädt.

Es muss somit zunächst nicht zwingend auf der Kommandozeile gearbeitet werden.

The_Go_Playground

PS. Natürlich kann Golang auch über die vorhandenen Ubuntu Pakete mit sudo apt install golang installiert werden, allerdings erhaltet ihr hier nicht die aktuellste Version.

 

Debian 9 Stretch - Systemd deinstallieren und SysV-Init verwenden

Seit einigen Jahren setzen viele Distributionen auf systemd. Das neue Init-System ist allerdings nicht bei allen beliebt und führte in der Vergangenheit zu Forks wie beispielsweise Devuan.

Ebenfalls sind im Vergleich zu SysV-Init noch Unstimmigkeiten oder Sicherheitslücken vorhanden. (Siehe CVE)

debian

Welches System am Ende zum Einsatz kommt, hängt oft von der verwendeten Distribution ab.

Das muss nicht sein, denn Systeme wie Debian 9 lassen sich einfach umstellen.

Zunächst sollte überprüft werden, welches Standard-Init-System aktuell im Einsatz ist:

 

?ps -p 1

PID TTY          TIME CMD
    1 ?        00:00:10 systemd

?

Debian 9 - Systemd deinstallieren

apt install sysvinit-core

reboot

sysvinit-debian

apt remove --purge --auto-remove systemd*

nano /etc/apt/preferences.d/systemd

    Package: *systemd*
    Pin: release *
    Pin-Priority: -1

 

SysV-Init überprüfen

Die Überprüfung erfolgt auf die gleiche Weise wie am Anfang des Artikels.

debian9-init

Fazit

Die Umstellung eines aktuellen Debian 9 Stretch Systems ist schnell erledigt.

Mit Devuan 1.0 ist seit Mitte des Jahres ein Debian Fork vorhanden, welcher direkt auf das alte SysV-Init setzt.