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Firefox - Cookie-Dialog-Blocker aktivieren

Firefox – Cookie-Dialog-Blocker

Vor kurzem ist der neue Firefox 120 erschienen, er bringt eine nützliche Cookiedialog Blockfunktion mit.
Du kennst nervige Pop-ups zur Genüge, diese haben in den vergangenen Jahren das Internet zu einem Klicknet gemacht.

Praktischerweise bringt der neue Firefox eine Funktion mit, um diese automatisch abzulehnen. Heißt, sie werden nicht einfach ausgeblendet, sondern sie werden beantwortet.

Leider ist diese Funktion bisher nur deutschen Nutzer und dem privaten Modus vorbehalten. Das kannst du allerdings einfach über about:config ändern.

firefox-cookie-banner-dialog-aktivieren

Du musst lediglich nach den Variablen cookiebanners.service.mode suchen und die Werte auf 1 setzen.

Sollten Cookie-Banner weiterhin nicht verschwinden, kannst du auch den Wert 2 setzen. Dieser sorgt dafür, dass Cookie Dialoge, die nicht abgelehnt werden können, automatisch akzeptiert werden.

  • 0 Cookie-Banner Blocker deaktiviert
  • 1 Cookie-Banner Blocker lehnt ab, sofern möglich
  • 2 Cookie-Banner Blocker lehnt ab, sofern möglich und akzeptiert den Rest

Kontrollieren kannst du die Funktion in den Privacy Einstellungen about:preferences#privacy.

Natürlich kannst du die neue Surffreude ebenfalls auf Webseiten mit Cookie-Banner testen, so etwas wie chip.de oder dergleichen. Hier hat bei mir das Ablehnen nicht funktioniert, sondern nur Wert 2 mit Ablehnen, wenn möglich, und den Rest akzeptieren.

Fingerabdruck ade

Eine weitere praktische Funktion, um den Fingerabdruck beim Surfen zu reduzieren, bietet der neue Fingerprinting-Schutz in der Canvas API, welcher allerdings auch nur im privaten Modus aktiv ist.

Links ohne Tracking kopieren

Eine ebenfalls hervorragende neue Funktion ist das Kopieren eines Links über das Kontextmenü ohne Trackinginformationen.

firefox-link-ohne-tracking

Alle weiteren Neuerungen von Firefox 120 findest du bei Mozilla.

MERGE: PostgreSQL 14 Cluster auf PostgreSQL 15 aktualisieren

Wie jedes Jahr im Herbst wurde auch 2022 eine neue PostgreSQL Version veröffentlicht.

postgres_logo

Zu den größten Neuerungen von Version 15 zählt sicherlich die Einführung des MERGE Befehls. Zusätzlich wurde die logische Replikation um das Filtern nach Zeilen erweitert. Ebenfalls erwähnenswert ist die Einführung von zstd. Der Datenkompressionsalgorithmus aus dem Hause Facebook spart Zeit und Plattenplatz.

Alle Neuerungen lassen sich dem Release Log entnehmen.

Installation und Update auf PostgreSQL 15 unter Debian/Ubuntu

# Create the file repository configuration:
sudo sh -c 'echo "deb http://apt.postgresql.org/pub/repos/apt $(lsb_release -cs)-pgdg main" > /etc/apt/sources.list.d/pgdg.list'

# Import the repository signing key:
wget --quiet -O - https://www.postgresql.org/media/keys/ACCC4CF8.asc | sudo apt-key add -

# Update the package lists:
sudo apt-get update

# Install the latest version of PostgreSQL.
sudo apt-get -y install postgresql-15

# Sicherung erstellen
sudo su postgres
pg_dumpall > Sicherung
exit

#Vorhandene Cluster anzeigen
pg_lsclusters

#Neues Cluster anhalten
sudo pg_dropcluster --stop 15 main

#Vorhandenes Cluster aktualisieren
sudo pg_upgradecluster 14 main

# Neues Cluster prüfen
sudo pg_ctlcluster 15 main status
sudo pg_isready

#Altes Cluster verwerfen
sudo pg_dropcluster 14 main

Security Distributionen: NST 36, Parrot 5.1 und Kali 2022.3

Nach einigen Releases sollte die Security Distributionen Liste mal wieder auf einen aktuellen Stand gebracht werden.

NST 36

Das Network Security Toolkit hat ein Service Release erhalten. Das Toolkit basiert auf Fedora 36 mit kernel-5.18.10-200.fc36.x86_64.

NST

In der neuen Version wurden hauptsächlich Verbesserungen am Webbased User Interface vorgenommen. OpenVAS läuft nun als Podman Container. Der NST WUI ARP Scan besitzt eine RTT Spalte und die Netzwerkkarte kann jetzt direkt im Widget ausgewählt werden.

Im Großen und Ganzen handelt es sich hier um ein Service Release.

 

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Parrot 5.1

Nach 6 Monaten hat Parrot Security seine erstes Servicerelease mit dem Kernel 5.18 veröffentlicht.

Parrot_LogoEines der bekannten Parrot Tools AnonSurf, welches Traffic durch das Tor Netzwerk schleust, hat ein Update auf Version 4 erhalten. Die neue Oberfläche unterstützt jetzt Debian Systeme, die das alte resolvconf setup nicht unterstützen.

Die IoT Version wurde ebenfalls überarbeitet und hat endlich Wifi Unterstützung für Raspberry Pi 400 erhalten. Weitere IoT Änderungen sind enthalten. Als Schmankerl gibt es den MATE Desktop für alle ARM Nutzer.

 

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Kali Linux 2022.3

Der Platzhirsch soll in diesem Update natürlich nicht fehlen, auch wenn die Version bereits im August veröffentlicht wurde.

Kali-dragon

Die wichtigsten Neuerungen sind hier eher in der Peripherie zu sehen, denn Kali hat nun einen Discord Server (https://discord.kali.org), was vielen den Einstieg erleichtern dürfte.

Ebenfalls interessant für neue PentesterInnen dürfte das Labor Paket kali-linux-labs sein. Dort sind DVWA - Damn Vulnerable Web Application und Juice Shop - OWASP Juice Shop zum Üben enthalten. Happy Hacking.

Auch die mobile Kali-Variante NetHunter hat ein größeres Update erhalten und kommt der vollen Android 12 Unterstützung immer näher.

Schlussendlich fehlt noch das übliche Tools-Update:

  • BruteSharkKleines aber feines Network Forensic Analysis Tool (NFAT) mit GUI
  • DefectDojo – Von diesem Tool liest man in letzter Zeit immer öfters, damit lassen sich Schwachstellen verwalten und an Systeme wie Jira oder Slack pushen
  • phpsploit – Klassisches C2 Stealth post-exploitation remote control framework
  • shellfire - Exploiting Shell für Local File Inclusion (LFI), Remote File Intrution (RFI), SSTI (Server Side Template Injection) und weitere command injection vulnerabilities
  • SprayingToolkit – Python Password spraying attacks für Lync/S4B, OWA and O365

 

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Übersicht 10/22

 

Bequem Screenshots mit Flameshot erstellen

Vermutlich werden auch im Jahr 2022 Screenshots via Word Dokument versendet. Bis so ein bebildertes Word Dokument versendet werden kann, müssen diese allerdings erst einmal erstellt werden. Jahrelang war hier Greenshot  (im Windows Bereich) die erste Wahl. Leider lässt die neue Version 1.3 des beliebten Tools weiter auf sich warten. Das letzte Release stammt aus dem Jahr 2017 und genau in dieser Zeit wurde eine neue Screenshot-Tool-Flamme entzündet.

flameshot

Flameshot

Flameshot nennt sich die Open-Source-Software, beheimatet in der Linux Welt und für Mac und Windows verfügbar.

Die aufgeräumte und anpassbare Oberfläche bietet alle notwendigen Optionen für einen perfekten Screenshot, eingebettet in einer interaktiven Steuerelementleiste am Bildrand.

So lässt sich der ausgewählte Bildausschnitt beliebig anpassen oder verschieben. Die integrierten Zeichenwerkzeuge wie Bleistift, Linie, Rechteck, Kreis, Markierer, Text, Weichzeichner oder Aufzählung lassen sich dank Rückgängig/Wiederholen Button praktisch einsetzen. Ein Sofortupload zu Imgur ist möglich, seit der neuen Version auch mit eigener Client ID oder das Abspeichern auf der Festplatte, wobei für die meisten die Zwischenablage ausreichen dürfte.

in-app-screenshot-editing

Flameshot ist vor kurzem in Version 12.1 erschienen und hat als neues Feature eine einfache Layerfunktion erhalten. Das heißt, es ist ab sofort möglich einzelne Elemente im Screenshot nach vorne/hinten zu legen. Zusätzlich wurde eine Lupenfunktion (wie sie aus Greenshot bekannt ist) eingebaut. So können Ecken auf Pixelebene optimiert angefahren werden.

Die Lupenfunktion muss in den Einstellungen aktiviert werden. Hier kann neben den Farbanpassungen für die Oberfläche auch die Namensgebung der angefertigten Schnappschüsse im Detail angepasst werden.

Viele der Funktionen lassen sich natürlich via Tastaturkürzel aufrufen. Alternativ kann auch das CLI genutzt werden, selbstverständlich.

 

Fazit

Flameshot scheint momentan nicht nur eine der besten Bildschirmaufnahme-Software zu sein, sondern auch die schönste. Unter Linux setze ich sie schon eine Weile ein, inzwischen hat sie auch ihren Weg auf Windows Systeme gefunden. Hier hakt allerdings noch manchmal die Autostartfunktion, aber das ist verkraftbar.

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ParrotOS 5.0 LTS und Kali Linux 2022.1 veröffentlicht

Parrot 5.0

Nach über einem Jahr wurde Parrot 5.0 als LTS Version veröffentlicht.

parrot-5Die bekannten Editionen wurden weitgehend (bis auf die MATE Arbeitsumgebung) beibehalten. Es gibt weiterhin eine Home Edition und eine Security Edition.

Mit Parrot Architekt wurde die ARM Edition wiederbelebt, dabei handelt es sich um eine minimale Variante, die nicht viel mehr als einen Installer mitbringt. Sie eignet sich nach Angaben der Entwickler für WSL Portierungen oder Server Varianten.

Hack the Box

Vor einiger Zeit hatte Parrot die Zusammenarbeit mit Hack The Box bekannt gegeben. Daraus ist PwnBox entstanden, welches via Hack The Box direkt im Browser verwendet werden kann. Details zur Verwendung finden sich hier.

Die PwnBox erinnert an die virtuellen Browsersysteme von Try Hack Me, wobei THM ein etwas anderes Modell verfolgt.

Mit Release 5.0 kann diese PwnBox Edition ebenfalls heruntergeladen werden.

Technische Neuerungen

Anders als frühere Versionen basiert Parrot nun auf Debian 11 Stable. Zusätzlich wurde ein Rolling Release Modell für Security Updates eingeführt.

Der neue Kernel basiert auf Version 5.6

Tools

Wie bei jedem Update wurde auch das Toolset erweitert.

  • Das Pocsuite3 Security Framework des Knownsrc 404 Teams wurde aufgenommen. Bei Pocsuite handelt es sich um ein freies Tool zum Aufspüren von Sicherheitslücken

  • Mit findmyhash 2.0 wurde die neueste Version des Hash Crackers integriert

  • Das neue Tool Dirsearch ist ein klassischer Path Scanner

  • Python3-pcodedmp ist neu dabei, ein VBA P-Code disassembler

  • Mimipenguin erlaubt das dumpen von Login Daten des aktuellen Linux Nutzer

  • MS Office Freunde erhalten mit den oletools das richtige Werkzeug, um Dokumente zu untersuchen.

  • Windows Nutzer können mit Pyinstxtractor den Inhalt von PyInstaller exe Dateien extrahieren.

  • Für die Fuzzer wurde Ffuf aufgenommen

  • Ivy ist ein Payload Creation Tool für VBA

  • Jwtxploiter testet JSON Web Tokes gegen die CVE Datenbank


Kali Linux 2022.1

Kali-dragonAuch der Branchenprimus liefert regelmäßig aktualisierte Distribution aus. Das aktuelle Jahresrelease 2022.1 von Mitte Februar wurde optisch aufgepeppt und bringt frische Hintergrundbilder und ein neues Grub Theme mit. Die Browser Startseite und das Shell Prompt (aus dem Totenkopf ist ein K geworden) wurden überarbeitet.

Mit dem „Kali Linux Everything“ Image kann jetzt eine ISO mit allen Tools heruntergeladen werden. Aufgrund der Größe (bis zu 9.5 GB) ist dieses allerdings nur via Torrent verfügbar.

Nutzer einer Gast-VM mit i3 Umgebung kommen nun in den Genuss von copy/paste und drag&drop. Dieses Feature wird inzwischen automatisch aktiviert.

Tools

Neue Werkzeuge dürfen auch beim Kali Release nie fehlen:

  • dnsx - Schnelles und vielseitiges DNS-Toolkit

  • email2phonenumber - Ein OSINT-Tool, um die Telefonnummer einer Zielperson via E-Mail-Adresse zu ermitteln

  • naabu – Nein, nicht der Naturschutzbund, sondern ein schneller Port-Scanner

  • nuclei - Gezieltes Scannen mithilfe von Vorlagen

  • PoshC2 - Ein proxyfähiges C2-Framework mit Post-Exploitation

  • proxify - Schweizer Taschenmesser Proxy-Tool für die Erfassung und Manipulation HTTP/HTTPS-Traffic

 

ARM Tools

Auch auf der ARM Architektur wurden neue Tools integriert. So wurde mit Ghidra das bekannte SRE Framwork aufgenommen und mit Feroxbuster ein in Rust geschriebenes Force Browsing Tool, welches mithilfe von Wortlisten gut dafür geeignet ist, versteckte Verzeichnisse und Dateien zu finden



Übersicht 03/2022

 

Name Version Tools Basis GUI
Autopsy 4.18 ??? Windows  
BackBox 7.0 100+ Ubuntu Xfce
BlackArch 2021.09 1750+ ArchLinux Multi
CAINE 11 100+ Ubuntu Mate
DracOS 3.0   LFS DWM
DEFT Zero 2018.2   Lubuntu Lxde
Kali Linux 2022.1 600+ Debian 11 Multi
Kali AppStore   40+ Android  
LionSec 5.0   Ubuntu  
Matriux v3 RC1   Debian Gnome
NST 34 ??? Fedora  
NetSecL OS 6.0   OpenSuse Lxde
Paladin 7.0   Ubuntu  
Parrot OS 5 700+ Debian 11 Mate
Pentoo 2018.0 RC7.1   Gentoo Xfce
Ronin     Lubuntu Lxde
Sans SIFT 3.0   Ubuntu