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Cinnamon 2.0.10 für Ubuntu 13.10 und 12.04 - funktionierende Version installieren

Vor ein paar Tagen hatte ich noch vor der Installation der Unity Alternative Cinnamon 2.0 gewarnt (Artikel). Die damalige Version vertrug sich nicht mit der Originaloberfläche und führte zu einem defekten System.

cinnamon2

Inzwischen hat sich einiges getan und die Entwickler sind bereits bei v. 2.0.10 angelangt. Bereits seit Cinnamon 2.0.6 ist die Desktopalternative mit Untiy verträglich.

Cinnamon 2.0 auf Ubuntu installieren 

Das heißt, Cinnamon 2.0 kann ohne Bedenken installiert werden. Die Installation erfolgt über das gleiche Repository wie beim letzten Artikel. Nach einem Neustart kann die gewünschte Oberfläche vor der Anmeldung ausgewählt werden.

sudo add-apt-repository ppa:gwendal-lebihan-dev/cinnamon-stable

sudo apt-get update

sudo apt-get install cinnamon

change_desktop

change_desktop_login

Da ich selbst mit einem defekten Ubuntu zu kämpfen hatte, habe ich nun kurzer Hand ElementaryOS ausprobiert. Dazu wird es demnächst ebenfalls ein paar praktische Tipps geben. 

 


LVM Partitionen in Ubuntu, Linux Mint und der Konsole erstellen,vergrößern oder verkleinern - Eine Anleitung

Die Wikipedia schreibt zu LVM: „Der Logical Volume Manager (LVM) ist eine hauptsächlich im Unix- und Linux-Umfeld verbreitete Abstraktionsebene zwischen Festplatten, Partitionen und Dateisystemen. Durch den LVM ist es möglich, dynamisch veränderbare Partitionen (Logical Volumes, kurz LV) zu bilden, die sich auch über mehrere Festplatten hinweg erstrecken können. Die Größe dieser virtuellen Datenträger lässt sich auch nach dem Anlegen eines Dateisystems noch ändern, selbst wenn schon Daten darin gespeichert wurden."

Es handelt sich somit schlicht um eine Festplattenpartitionierung, diese kann unter Ubuntu oder Mint mit Hilfe einer grafischen Oberfläche oder in der Konsole erstellt werden. Zunächst etwas zum Aufbau des Systems:

Allgemeine Aufteilung innerhalb eines LVM

  • Physical Volume (PV): /dev/sda (Eine oder mehrere Festplatten)
  • Volume Group (VG): Dynamische Zusammenfassung dieser Festplatten zu einem Pool bzw. Gruppe. Das heißt eine Volume Group kann sich auch über mehrere Festplatten erstrecken.
  • Logical Volume (LV): Logische Laufwerke innerhalb dieser Gruppe (unter Windows bekannt als C:\ oder D:\)

lvm-aufbau

 

LVM automatisch erstellen

Um alles automatisch zu erstellen ist kein großer Aufwand nötig. Man wählt einfach während der Installationsroutine die geführte Partitionierung für die gesamte Festplatte mit LVM aus und Ubuntu erledigt den Rest.

LVM Partitionen unter Ubuntu oder Mint von Hand erstellen

1. Um eine Partitionierung von Hand vorzunehmen, muss von der vorhandenen Festplatte eine primäre /boot Partition am Anfang erstellt werden. Diese sollte nicht größer als 300MB sein. Hier ein Beispiel aus Linux Mint.

mint-laufwerke

2.Danach kann der Rest der Festplatte mit dem Logical Volume Manager unterteilt werden. Dazu wählt man beispielsweise unter Ubuntu „Configure the Logical Volume Manager“ aus.

lvm-ubuntu

3. Jetzt muss, wie der Unterteilung oben zu entnehmen ist, erst eine Volume Group erstellt werden ("Create Volume Group"). Wir nennen die VG „Gruppe1“ und teilen ihr „/dev/sda1“ (free space) zu.

4. Nun kann mit der Erstellung der einzelnen logischen Partitionen fortgefahren werden (siehe Partitionen unter Ubuntu Server und Desktop). Dazu wählt man im gleichen Menü "Create logical Volume“ aus und gibt den Namen und die Größe der Partition an. Es werden auf jeden Fall die root, swap und data bzw. home Partition benötigt. Hat man alle Partitionen eingerichtet, geht man auf „Finish“ und fährt mit dem nächsten Schritt fort.

mountpoint-ubuntu

5. Unter Linux ist es so, dass wir den logischen Laufwerken noch das Dateisystem (aktuell ist ext4) und sogenannte Mountpoints zuweisen müssen.

  • /root
  • /swap
  • /home bzw. /data
  • /var
  • /usr

mountpoint2-ubuntu

 

6. Ist jede Partition eingerichtet, erhaltet ihr einen Überblick, der ungefähr wie folgt aussehen sollte. Sobald ihr die Konfiguration bestätigt, wird Ubuntu in euer eigens erstellten Partitionen installiert.

partitionen-ubuntu

LVM Partitionen über die Konsole erstellen

Natürlich kann mit dem LVM auch über die Konsole gearbeitet werden. Wer also die grafische Oberfläche scheut kann folgendermaßen vorgehen.

Das LVM System kommt mit Linux, kennt jedoch die verbauten Festplatten nicht, darum müssen diese dem System bekannt gemacht werden. Zuerst sollten die vorhanden Platten ausgelesen werden, um sie dann in den Logical Volume Manager einzulesen. Der ganze Prozess ist mit ein paar Befehlen recht schnell erledigt.

Auslesen der eingebauten Platten

df –h

Erstellt die Physical Volumes im LVM

pvcreate /dev/sda /dev/sdb

Erstellt eine Volume Group "Gruppe1" aus den eingelesenen Festplatten

vgcreate Gruppe1 /dev/sda /dev/sdb

Erstellt aus der VG "Gruppe1" das logische Laufwerk "data" mit 30GB Speicher

lvcreate -n data -L 30G Gruppe1

Das Laufwerk ist nun unter /dev/Gruppe1/data/ zu finden, nun kann das logisches Laufwerk "data" formatiert werden

mkfs.ext4 /dev/Gruppe1/data

Nun kann das Laufwerk unter "data" gemountet werden

mount /dev/Gruppe1/data /mnt/data

LVM Partition über die Konsole vergrößern

Sollte es je vorkommen, das die angelegte Partition zu klein wird. Kann diese in wenigen Schritten über die Konsole erweitert werden.

Überprüfen ob Speicherplatz auf der Volume Group vorhanden ist (Unter Free PE / Size sind die Werte zu finden)

vgdisplay Gruppe1

Ist das nicht der Fall, muss die neue Festplatte/Partition erst der VG "Gruppe1" hinzugefügt werden. Alternativ geht dies auch direkt über fdisk und co.

vgextend Gruppe1 /dev/sda2

Danach das Logische Laufwerk um 20GB vergrößern

lvextend –L +20G /dev/Gruppe1/data

Nun ist das Device vergrößert und das Dateisystem (ext3 oder ext4) muss ebenfalls vergrößert werden.

resize2fs /dev/Gruppe1/data

Alternativ kann das Laufwerk auch auf 10GB verkleinert werden

unmount /dev/Gruppe1/data

resize2fs –s -10G /dev/Gruppe1/data

lvreduce –L 10G /dev/Gruppe1/data

 

Die wichtigsten LVM Konsolenbefehle für Physical Volumes, Volume Groups und Logical Volumes

Als letzter Punkt noch einmal ein paar der wichtigsten Befehle im Überblick

  • pvcreate - Erstellen eines physikalischen Volumes
  • pvdisplay - Anzeigen der physikalischen Volumes
  • pvs - Anzeigen von Statistiken über physikalische Volumens
  • pvscan - Festplatten nach physikalischen Volumens durchsuchen
  • pvresize - verändern der Größe eines PV
  • pvmove - verschieben von PVs

 

  • vgcreate - Erstellen einer Volume Group
  • vgdisplay - Anzeigen von Volume Groups
  • vgs - Anzeigen von Statistiken über die vorhandenen Volume Groups
  • vgscan - Festplatten nach Volume Groups durchsuchen
  • vgck - Überprüfen einer Volume Group
  • vgrename - umbenennen einer Volume Group
  • vgextend - Vergrößern einer Volume Group
  • vgreduce - Verkleinern der Volume Group

 

  • lvcreate - Erstellen von logischen Laufwerken
  • lvdisplay - Anzeigen der logischen Laufwerken
  • lvs - Anzeigen der Statistiken über die logischen Laufwerken
  • lvscan - Suchen nach logischen Laufwerken im System
  • lvrename - Umbenennen von logischen Laufwerken
  • lvextend - Vergrößern von logischen Laufwerken
  • lvreduce - Verkleinern von logischen Laufwerken
  • lvresize - Größe von logischen Laufwerken anpassen

VMware Player und VirtualBox - Schnell und einfach die Festplatte unter Windows, Linux Mint oder Ubuntu vergrößern

Hat man eine virtuelle Maschine im Einsatz, ist es bei längerem Betrieb nicht anders, als bei richtigen Rechnern, die Festplatte wird immer voller und die System- oder Datenpartition muss vergrößert werden. Auf beiden Virtualisierungssystemen (VMware Player und VirtualBox) ist das möglich. Wobei es egal ist, ob die virtuellen Maschinen auf einem Windowssystem oder unter Linux Mint bzw. Ubuntu laufen.

VMware Partition mit VM Player 4 vergrößern

  • Virtuelle Maschine deaktivieren
  • "VirtualMachine\VirtualMachineSettings\" aufrufen (alternativ Strg+D)
  • Harddisk auswählen
  • Auf der rechten Seite auf "Utilities\Expand" gehen und die gewünschte Größe auswählen
  • In unserem Fall wird von 20GB auf 80GB vergrößert
  • Maschine neustarten und Partitionen im System anpassen

vmware-player

VirtualBox Festplatte unter Linux oder Windows vergrößern bzw. anpassen

Oracles VirtualBox bietet leider keine Option in der Oberfläche an, um Festplatten zu erweitern. Hier muss die Konsole zur Hilfe genommen werden.

Linux

  • Virtuelles System herunterfahren
  • Konsole öffnen
  • Kommando für Linux (Ubuntu oder Mint):  cd /path/to/vbox/disks VBoxManage modifyhd ImageName.vdi –-resize 25000
  • Virtuelles System neu starten
  • Mit dem gewünschten Linuxtool die Festplatte anpassen

Windows

  • Virtuelles System herunterfahren
  • Konsole öffnen  mit Start\Ausführen\"cmd"
  • Zum Pfad des Images navigieren Standard unter Windows ist der Standard C:\Users\Username\VirtualBox VMs\ImagName
  • Kommando zum Vergrößern für Windows: C:\Program Files\Oracle\VirtualBox\VBoxManage.exe" modifyhd ImageName.vdi –resize 50000
  • Windows neu starten
  • Mit dem integrierten Partitionsmanager von Windows 7 "Datenträgerverwaltung" die gewünschte Partition auf die Gesamtgröße der Festplatte erweitern 

Wie mache ich eine Systemsicherung über die Konsole unter Linux Mint oder Ubuntu

Um ein vollständiges Backup eines Linuxsystems wie Ubuntu oder Mint durchzuführen, ist nicht zwingend eine Boot CD oder andere Software nötig. Mit einfachen Hausmitteln kann ein Backuparchiv erstellt werden, dazu verwenden wir einfach "tar" über die Konsole.

Für das Archivierungstool existieren verschiedene Optionen:

Optionen zum Packen

  • c erstellt ein neues tar Archiv
  • v aktiviert den "verbose mode", für ein ausführliches Protokoll
  • z komprimiert die Daten mit dem gzip Format
  • j komprimiert die Daten mit dem bzip2 Format
  • t listet den Inhalt eines Archives auf
  • p behält Dateiberechtigungen bei
  • f Sendet Daten an eine bestimmte Archivdatei Zusätzliche

Optionen zum Entpacken

  • x entpackt Daten aus Archiv

Daten vom Archiv ausschließen

Manche Dateien sollen nicht gesichert werden, da es sich um tmp,Log oder andere Dateien handelt und nur unnötig Platz in Anspruch nehmen. Diese können mit

  • --exclude=/Verzeichnis/datei.log oder mit
  • --exclude=/Verzeichnis/* vom Backup ausgeschlossen werden.
Die zu erstellende Datei sollte natürlich ebenfalls vom Backup ausgeschlossen werden.

  • --exclude=/backup.tgz

Welche Daten sollen gesichert werde?

Soll die gesamte Festplatte gesichert werden, genügt die Angabe von "/" am Ende des kompletten Konsolenbefehls. Bestimmte Ordner müssen explizit angegeben werden, beispielsweise "/home/guenny"

Aufbau des kompletten Befehls

Der Aufbau des ganzen Befehls ist folgendermaßen:

sudo tar [Optionen] [Backupdatei][Auszuschließende Daten, mit Backupdatei][Angabe der zu sichernden Daten]

Sicherung durchführen

Wir begeben uns in das unterste Verzeichnis und führen folgenden Befehl aus

sudo tar cvpzf backup.tgz --exclude=/backup.tgz --exclude=/tmp/* --exclude=/lost+found/* --exclude=/mnt/* --exclude=/sys/* /

Danach sollte die fertige Backupdatei "backup.tgz" im root Verzeichnis eures Servers liegen und kann per ssh,scp oder anders gesichert werden.

linux-backup

Daten  testen oder wiederherstellen

Um den Inhalt zu testen reicht es den folgenden Befehl auszuführen

sudo tar tvzf backup.tg

Um die Daten komplett wiederherzustellen genügt eine kurze Zeile in der Konsole [Optionen] [Backupdatei] [Option -C wird nur für das Wurzelverzeichnis benötigt]

sudo tar xvpfz backup.tgz -C /

Vorsicht, alle vorhandenen Daten werden überschrieben, Daten oder Verzeichnisse, die von der Sicherung ausgeschlossen wurden, fehlen natürlich auch bei der Wiederherstellung.

Linux Mint 12 - neue Version der Ubuntu Alternative veröffentlicht

Nachdem in den letzten Tagen schon über Linux Mint 12 Codename Lisa berichtet wurde, ist heute die neue Version des Ubuntu Konkurrenten offiziell veröffentlicht worden.
Im Gegensatz zu Canonical hält Linux Mint Abstand von der Unity Oberfläche und setzt mit einer modifizierten Gnome 3 Oberfläche auf den klassischen Look. Dieser Weg hat Mint in den letzten Monaten viele neue Anhänger beschert.

lisa

Die neue Version enthält Ubuntu 11.10 (Kernel 3.0 ) als Grundgerüst, Firefox und Thunderbird werden in Version 7 mitgeliefert, sowie Libre Office 3.4.

Die Neuerungen des Systems im Detail

GNOME 3 und MGSE

MGSE (Mint Gnome Shell Extensions) ist ein Desktopebene  auf Basis von Gnome 3, die es ermöglicht Gnome 3 auf klassische Art zu verwenden. Wer nur Gnome 3 verwenden möchte kann alle MSGE Komponenten deaktivieren. Es können aber auch einzelne Teile zugeschaltet werden um den Desktop zu gestalten. Der Mix aus Neuem und Altem ermöglicht neue Features ohne dem Mint Design untreu zu werden. So kann nun mit Alt-Tab zwischen Anwendungen gewechselt oder Anwendungsmeldungen eingeblendet werden.

alttab

MATE

MATE ist ein Gnome 2 Ableger und ermöglicht den Betrieb von verschiedenen Gnome Versionen. MATE befindet sich noch in der Entwicklung, so kann es noch zu Fehlermeldungen kommen.

Artwork Verbesserungen

Neben neuen Hintergründen wurden zwei neue Themes ( Mint-Z und Mint-Z-Dark) in Mint intergriert.

Suchmaschinen

Neue Standardsuchmaschine ist Duck Duck Go, Hauptgrund für den Wechsel zu dieser Open Source Suchmaschine dürfte wohl das fehlende Tracking des Dienstes sein.

Download

Wer bereits Linux Mint verwendet, der kann auf Version 12 aktualisieren. Wie das geht erfahrt ihr hier. Wer sich zu Mint etwas belesen will, der kann auch ein Handbuch zu Hilfe nehmen, allerdings ist die deutsche Version momentan etwas veraltet und behandelt Version 9.