Seit nunmehr 5 Jahren wird an Tails gearbeitet, jedoch dürften die wenigsten vor Edward Snowden etwas von dieser Linux Live Distribution gehört haben. Dieser nutze das Anonymisierungssystem um den Blicken der NSA zu entgehen. Dadurch hat Tails (The Amnesic Incognito Live System) einiges an Aufmerksamkeit erlangt. Das jetzige Erreichen der Version 1.0 wird diesen Erfolg nicht schmälern.
Vorzugsweise wird das auf Debian basierende System via USB Stick oder CD gestartet. Beim Surfen im Netz setzt es auf das Tor Netzwerk. Dieses wird automatisch gestartet, es ist keine zusätzliche Konfiguration nötig.
Für den Mailverkehr ist PGP mit an Bord, sowie OTR fürs Messaging. Dazu kommen die üblichen Privacy Tools wie beispielsweise Truecrypt, PWGen oder KeePassX.
Lokal werden keine Daten abgespeichert, das Debian Basissystem ist von Haus aus gehärtet.
Für Fans von Sicherheit und Privatsphäre ist dieses Linux sicherlich eine gute Wahl.
Datenspuren, unnötige Dateien, temporäre Files,.... auf jedem Rechner tummeln sich Unmengen nicht mehr benötigter Daten. Diese lassen sich mit Hilfe von kleinen Tools ausfindig machen und endgültig vernichten. Bekanntester Kandidat dürfte der CCleaner in diesem Bereichsein, dieser gehört bekanntlich zu Piriform und hat eine geschlossen Code Basis.
Warum nicht zu OpenSource greifen, seit 2008 existiert BleachBit nun schon, und das nicht nur für die Windows Gemeinde, sondern auch für Linux Freunde.
Mit der Version 1.0 ist nun ein weiterer Meilenstein erreicht, welcher für einen sauberen Rechner sorgt. Was das Tool alles beherrscht zeigt der Feature Überblick (hier lang).
BleachBit 1.0 unter Ubuntu, Linux Mint und eOS installieren
Im Juni hatte Skype aka Microsoft angekündigt, dass bei Video Gesprächen in Zukunft personalisierte Werbung geschalten werden soll. Nicht nur deswegen kann über mögliche Skype Alternativen nachgedacht werden.
Eine davon ist sicherlich Jitsi. Der Multimessenger, früher bekannt als JsPhone oder SIP Communicator ist seit April diesen Jahres in einer stabilen Version 1.0 verfügbar.
Bei dem ehemaligen Straßburger Uni-Projekt handelt es sich um einen freien Client auf javabasis, der die Protokolle vSIP, XMPP/Jabber, AIM/ICQ, MSN und Yahoo unterstützt. Viele dieser Protokolle werden auch von anderen Clients unterstützt, jedoch ist Jitsi mit SIP und Jingle (Google Talk ist in Arbeit) auf Videotelefonie ausgelegt, was mit den Videocodecs H.264 und H.263 auch hervorragend funktioniert. Dank SIP kann der Messenger ebenfalls mit Telefonanlagen wie Asterisk arbeiten und erlaubt so eine einfache Integration in Unternehmen für Telefon- und Videokonferenzen.
Eine der wichtigsten Funktionen dürfte die zusätzliche Verschlüsselung von Chats (OTR) und Videocalls (ZRTP), sowie die Unterstützung von DNSSEC sein. Dies dürfte auch der Grund sein, warum TOR Entwickler Jacob Appelbaum die Nutzung von Jitsi empfiehlt.
Neben sicherer Videotelefonie kann Jitsi jedoch noch mehr:
Sprachanrufe
Videoanrufe
Desktop streaming
Desktop sharing
Telefonkonferenzen
Anrufaufzeichnung
Anrufverschlüsselung
Lautlosfunktion
Halten-Funktion
Unterstützung für ICE
Unterstützung für TURN Breitband Audio mit SILK, G.722 und Speex
Geräuschunterdrückung
Echonunterdrückung
Verschlüsselter Passworttresor
Verschlüsseltes Instant Messaging mit Off-the-Record Messaging (OTR)
Sprachverschlüsselung mit SRTP und ZRTP für XMPP und SIP
DNSSEC Unterstützung
TLS Unterstützung und zertifikatsbasierte Client Authentifizierung für SIP
Datentransfer