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[Lösung] Flameshot unter Ubuntu 22.04 LTS defekt

In der Vergangenheit hatte ich Flameshot als Screenshot Tool vorgestellt. Leider sorgt Flameshot, beziehungsweise Screenshottools im Allgemeinen für Verwirrungen bei Ubuntu 22.04 Nutzern.
Ubuntu 22.04.1 LTS (Jammy Jellyfish) wurde bereits im August 2022 veröffentlicht. Der neue Ubuntu Desktop auf Basis von Gnome Shell 42 sieht mit dem Yaru Theme zwar schick aus, mag aber nicht mehr so richtig mit Flameshot zusammenarbeiten.

Das Problem

Flameshot startet, bietet aber auf den ersten Blick keine Möglichkeit eine Auswahl für den Screenshot zu treffen, bzw. blendet überhaupt keine Auswahlliste ein.

Das Problem ist hier nicht Flameshot selbst, sondern Gnome ab Version 41. Dieses Verhalten betrifft alle dritten Screenshot Tools. Dieser neue Weg war eine aktive Entscheidung der Entwickler und wurde bereits vor einiger Zeit beschrieben, siehe:

  •     https://github.com/flameshot-org/flameshot/issues/2186
  •     https://gitlab.gnome.org/GNOME/gnome-shell/-/merge_requests/1970
  •     https://gitlab.gnome.org/GNOME/gnome-shell/-/issues/4895
  •     https://github.com/flatpak/xdg-desktop-portal/issues/649


Es gab bereits viel Diskussionen dazu, daher lest euch gerne die verlinkten Kommentare durch, sollte es euch interessieren.

Flameshot hat inzwischen eine eigene Hilfeseite dazu geschaltet, da relativ häufig Fragen dazu kommen.
 

gnome_share_permission_window

Die Lösung

Wie lässt sich Flameshot ab Ubuntu 22.4 LTS bzw. Gnome 41 weiterhin mit dem üblichen Auswahlmenü verwenden?

  1. Die simpelste Lösung ist, einfach auf den Share Button zu drücken (siehe Screenshot), danach öffnet sich das bekannte Auswahlmenü.
  2. Eine weitere Lösung wäre, in den Einstellungen Wayland zu deaktivieren. Passt dazu die Konfiguration an:
    sudo nano /etc/gdm3/custom.conf
    WaylandEnable=false
    sudo systemctl restart gdm3
  3. Nutzt das Gnome eigene Screenshot Programm, damit habt ihr leider nicht mehr so viel Funktionen, dafür aber auch weniger Klickarbeit.

Ubuntu - apt-get upgrade Fehler: Unmet dependencies. Try using -f

Auch unter Linux (Ubuntu oder Mint) kann es vorkommen, dass bei einem Updateversuch der installieren Software mit Hilfe von "apt-get upgrade" Fehler auftreten. Die Gründe können dabei vielschichtig sein und reichen von falsch installierten Paketen im Vorfeld bis zu mangelndem Plattenplatz.

In meinem Fall handelte es sich um Probleme nach einem Versuch "linux-header" zu aktualisieren, welcher aus Platzgründen scheiterte.

In einem früheren Artikel hatte ich schon einmal beschrieben, wie alte Linux Kernel entfernt werden können, um Platz zu schaffen.
Die dort vorgeschlagenen Befehle greifen in diesem Fall leider nicht und es taucht immer wieder der unten beschriebene Fehler auf, welcher auf noch vorhandene Abhängigkeiten hindeutet.

sudo apt-get upgrade
Reading package lists... Done
Building dependency tree
Reading state information... Done
You might want to run 'apt-get -f install' to correct these.
The following packages have unmet dependencies:
 linux-headers-server : Depends: linux-headers-3.2.0-**-generic but it is not installed
E: Unmet dependencies. Try using -f.

Ubuntu rät zum Befehl "apt-get -f install",  also dem forcieren der Aktualisierung. Leider greift der Befehl nicht und apt-get bleibt in einem unbrauchbaren Status hängen.

Wie bei einer normalen Headerbereinigung, lassen wir uns in diesem Fall zuerst die verantwortlichen Pakete für den geringen Plattenplatz auflisten.

  • dpkg -l | grep linux-image

linux-header-entfernen


Um nun das Entfernen zu erzwingen, half bei dieser Problemstellung anstatt "sudo apt-get remove --purge linux-image..." folgendes:

  • sudo dpkg --purge linux-image-3.2.0-32


Zur Erklärung: "purge" ist im Prinzip ähnlich wie "remove", allerdings entfernt es alle globalen Abhängigkeiten und Konfigurationen.

Nachdem mit diesem Befehl, trotz Abhängigkeiten, alte oder nicht mehr verwendete Header entfernt wurden, sollte wieder genug Platz auf der Partition vorhanden sein
Die noch offene Installation kann nun mit

  • sudo apt-get -f install


abgeschlossen werden.

Microsoft Fix it Tools - Programme wie IE9, Office oder Security Essentials entfernen

Trotz der Funktionsvielfalt mancher Microsoft Programme soll es vorkommen, dass Anwender diese dennoch deinstallieren möchten. Bei der Deinstallation kann es jedoch zu Fehlern oder Abbrüchen kommen. Schlussendlich hat man eine halbe Installation oder Reste davon auf der Festplatte, Windows meldet kryptische Fehlermeldungen und weder eine erneute Installation noch Deinstallation will erfolgreich glücken.

Um solche Fehler zu beheben hat Microsoft 2009 die Fix it Tools ins Leben gerufen, diese sollen es dem Nutzer einfacher machen seinen Windows PC wieder auf die Beine zu bekommen. Es gibt zwei Varianten dieser Tools. Der erste Teil besteht aus alleinstehenden Fixes die heruntergeladen werden können und ein spezielles Programm reparieren bzw. entfernen.

Fix-it

Der zweite Teil der Reparatursammlung das sogenannte Fix it Center Online kann auf Rechnern installiert werden und sucht automatisch nach vorhandenen Problemen, um diese anschließend zu beheben. (Falls das Tool auf mehren Computern verwendet werden soll, stellt Microsoft auch eine portable Variante zur Verfügung. Laut MS stellt das Tool folgende Routinen bereit:

  • Entfernt kaputte Registrierungsschlüssel auf 64-Bit-Betriebssysteme
  • Windows-Registrierungsschlüssel die für die Aktualisierung zuständig sind werden repariert
  • Behebt Probleme, die verhindern, dass neue Programme installiert werden können
  • Behebt Probleme, die verhindern, dass Programme vollständig deinstalliert werden können oder Updates einspielen
  • Utility für eine Deinstallation von Programmen, die nicht mit der Windows Hinzufügen / Entfernen Funktion deinstalliert werden können

Die Installation funktioniert recht einfach, setzt in der online Variante verständlicherweise eine bestehende Verbindung voraus.

ms-fix-it-installation

ms-fix-it-installation

Sobald alle Daten heruntergeladen wurden, wird nachgefragt ob man Probleme automatisch suchen und beheben oder selbst Einfluss auf die Vorgehensweise haben möchte. Bei der zweiten Variante kann zusätzlich zwischen Installations- und Deinstallationproblemen gewählt werden. Darauf folgt eine Untersuchung der Registry. Am Ende kann aus einer Programmliste das Problemkind ausgewählt werden und ein Reparaturversuch wird gestartet. Viel Erfolg

ms-fix-it-diagnose