Artikel mit Tag debian

Distrotest.net – über 200 Linux Versionen online testen

Linux Distributionen gibt es bekanntlich einige und die Auswahl welche Version nun die richtige für die aktuellen Anforderungen oder den eigenen Geschmack sein soll, fällt durchaus mal schwer.

Normalerweise würde für einen ersten Test ein VMware oder Virtualbox Image heruntergeladen, das gewünschte System installiert und fertig ist das Testsystem.

Doch dies nimmt Zeit in Anspruch und es müssen Images heruntergeladen werden.

DistroTest.netDiesen Vorgang wollen die Jungs von Distrotest.net vereinfachen.

Distrotest.net

ist ein Service der momentan 753 Versionen von 234 verschiedenen Betriebssystemen online anbietet. (komplette Liste)

Das Prinzip ist mehr als simpel. Gewünschtes System aussuchen, in eine Warteschlange einreihen und los geht es mit dem Online Linux Test. Möglich macht dies eine Mischung aus Debian und QEMU.

Allerdings gibt es teilweise starke Perfomanceunterschiede bei den einzelnen Systemen.

Ein Alpine ist in wenigen Sekunden verfügbar, ein Elementary OS lädt sich quasi tot, ein OpenSUSE andererseits funktioniert wieder recht flüssig.

DistroTest.net-suse

Die einzelnen Systeme werden über ein intergrierten noVNC Viewer angesteuert. Es kann allerdings auch auf eigene Clients zurückgergriffen werden. Die benötigten Logindaten sind auf der Webseite gelistet.

Da die Images in einem extra Fenster starten, sollten Popup Blocker deaktiviert werden.

Auch die Laufzeit ist begrenzt, kann aber individuell verlängert werden,wenn gewünscht.

Fazit

Ein Service der diese Masse an Linux/Unix Systemen online zur Verfügung stellt ist ohne Zweifel aller Ehren wert.

Allerdings hat der Service, wie oben bereits erwähnt, durchaus seine Schwankungen. Es kann vorkommen, dass der Server überlastet ist und eine lange Wartezeit in Kauf genommen werden muss.

Das Laden der Images dauert ebenfalls manchmal seine Zeit und stellt sich je nach Distribution als quälend langsam heraus. Hier ist noch Luft nach oben. (Es darf gespendet werden)

Distrotest richtet sich an Interessierte, welche mal einen Blick auf das bunte Linux Universum richten möchten, ohne sich mit der Installation und virtuellen Images auseinandersetzen zu müssen.

Distrotest.net

 

Raspberry Pi - Raspbian Update auf Buster und Kioskmodus mit Chrome anpassen

Nicht nur ein neuer Raspberry Pi 4 hat vor kurzem das Licht der Welt erblickt, auch die bekannte Distribution Raspbian, welche auf den Minirechnern gerne läuft, wurde auf Debian Buster umgestellt.

Das neue Betriebssystem hat ein neues Theme erhalten und die üblichen Softwareaktualisierungen.
Nicht mehr dabei ist der Legacy Grafiktreiber Stack, dafür wurde auf Mesa V3 Treiber umgeschwenkt.
Ein Update auf die neue Version ist schnell gemacht, aber auch mir Vorsicht zu genießen, es wird eine Neuinstallation empfohlen.

raspberrypi


Update auf Raspbian (Buster)

sudo apt-get update
sudo apt-get upgrade
sudo apt-get dist-upgrade
sudo sed -i 's/stretch/buster/g' /etc/apt/sources.list
sudo apt-get update
sudo apt-get upgrade
sudo apt-get dist-upgrade

Ich empfehle dringend ein Backup der wichtigen Daten zu ziehen.
Nach einem Testupdate konnte ich das System zwar noch booten, hatte außer einem Mauszeiger kein Bild. SSH funktionierte. Ich habe es allerdings nicht weiterverfolgt, da ich die Anzeigeneinstellungen händisch gesetzt hatte.

Da Debian Buster Tools mitbringt, welche nicht unterstützt werden, könnt ihr diese wieder deinstallieren.

sudo apt purge timidity lxmusic gnome-disk-utility deluge-gtk evince wicd wicd-gtk clipit usermode gucharmap gnome-system-tools pavucontrol


Kioskmodus unter Raspbian 

Was nach dem Update schnell klar war. Der Kiosk Modus mit Chromium ist defekt und muss repariert werden. Das geht allerdings schnell, denn es haben sich nur Pfade geändert.

Anders als noch bei den alten Raspbian Systemen ist das Verzeichnis /home/pi/.config/lxsession/LXDE-pi/autostart des Pi Nutzers nicht mehr vorhanden.
Alternativ kann einfach die globale Konfiguration unter /etc/xdg/lxsession/LXDE-pi/autostart angepasst werden, um den Vollbildmodus von Chromium 74 automatisch zu starten.

sudo nano /etc/xdg/lxsession/LXDE-pi/autostart

@lxpanel --profile LXDE-pi
@pcmanfm --desktop --profile LXDE-pi
# Bildschirmschoner deaktivieren
#@xscreensaver -no-splash
@point-rpi

@xset s off
@xset -dpms
@xset s noblank
#Autostart Chromium Vollbild-Kiosk
@chromium-browser --noerrordialogs --incognito --kiosk https://kiosk.itrig.de


 

Raspberry Pi 3 Kiosk - Autologin unter Raspbian Jessie, Stretch oder Buster

Nachdem der Artikel über den Chromium Kiosk Modus für rege Diskussionen sorgt, möchte ich noch mal kurz auf den Autologin von Raspbian hinweisen.

Dieser funktioniert unter allen aktuellen Versionen, sowohl unter stable als auch beta mit dem Befehl 

sudo raspi-config

Danach muss im Menü unter Bootoptionen

Raspbian-desktop-autologin

der Bootmodus ausgewählt werden. In diesem Fall Desktop / CLI.

raspbian-autologin

Nun kann B4 Autologoin aktiviert werden und Raspbian meldet den User Pi automatisch an.

raspbian_autologinIch empfehle dringend das Standardpasswort des Pi Nutzers mit passwd zu ändern.

Update von Jessie auf Stretch

Falls auf ein neues System umgestellt werden soll, ist ein Update auf das aktuelle System Stretch (Buster ist noch Beta) möglich. Eine Neuinstallation ist aber meist der bessere Weg.

sudo apt-get update
sudo apt-get -y dist-upgrade
sudo sed -i 's/jessie/stretch/g' /etc/apt/sources.list
sudo sed -i 's/jessie/stretch/g' /etc/apt/sources.list.d/raspi.list
sudo apt-get update
sudo apt-get -y dist-upgrade

 

Debian 9 Stretch - Systemd deinstallieren und SysV-Init verwenden

Seit einigen Jahren setzen viele Distributionen auf systemd. Das neue Init-System ist allerdings nicht bei allen beliebt und führte in der Vergangenheit zu Forks wie beispielsweise Devuan.

Ebenfalls sind im Vergleich zu SysV-Init noch Unstimmigkeiten oder Sicherheitslücken vorhanden. (Siehe CVE)

debian

Welches System am Ende zum Einsatz kommt, hängt oft von der verwendeten Distribution ab.

Das muss nicht sein, denn Systeme wie Debian 9 lassen sich einfach umstellen.

Zunächst sollte überprüft werden, welches Standard-Init-System aktuell im Einsatz ist:

 

?ps -p 1

PID TTY          TIME CMD
    1 ?        00:00:10 systemd

?

Debian 9 - Systemd deinstallieren

apt install sysvinit-core

reboot

sysvinit-debian

apt remove --purge --auto-remove systemd*

nano /etc/apt/preferences.d/systemd

    Package: *systemd*
    Pin: release *
    Pin-Priority: -1

 

SysV-Init überprüfen

Die Überprüfung erfolgt auf die gleiche Weise wie am Anfang des Artikels.

debian9-init

Fazit

Die Umstellung eines aktuellen Debian 9 Stretch Systems ist schnell erledigt.

Mit Devuan 1.0 ist seit Mitte des Jahres ein Debian Fork vorhanden, welcher direkt auf das alte SysV-Init setzt.

apt vs. apt-get - Was ist der Unterschied?

Nicht erst seit Ubuntu 16.04 dürfte der apt Befehl bekannt sein, allerdings hat er seit dem einen höheren Bekanntheitsgrad erreicht.

Doch wo genau liegen die Unterschiede von apt und apt-get?

Beide basieren auf dpkg, dem Paketmanagement von Debian (Debian Package Manager).

APT (Advanced Package Tool) ist nichts weiter als ein Kommandozeilen Tool, welches mit dpkg interagiert. 

aptitude-apt-get-apt-Commands

Um Benutzern die Arbeit mit Paketen einfacher zu machen, wurde apt-get ins Leben gerufen, eine Weiterentwicklung davon ist apt. Beide können als Frontends für dpkg angesehen werden.


Das neuere apt bietet grafische Elemente (es lebe der farbige Fortschrittsbalken) und soll Kommandos wie apt-cache und apt-get unter einem Hut vereinen.

apt-fortschrittsbalken

Überblick apt Befehle

Einen Überblick der alten und neuen Befehle habe ich euch unten zusammengestellt.

apt vs. apt-get
apt Kommando apt-get Kommando Funktion
apt install apt-get install Pakete installieren
apt remove apt-get remove Pakete deinstallieren
apt list --upgradable -- Anstehende Updates anzeigen
apt list dpkg list Pakete auflisten
apt purge apt-get purge Pakete und Konfiguration entfernen
apt update apt-get update Repository aktualisieren
apt upgrade apt-get upgrade Anstehende Pakete aktualisieren
apt full-upgrade apt-get dist-upgrade Anstehende Pakete aktualisieren und deinstallieren
apt autoremove apt-get autoremove Nicht benötigte Pakete deinstallieren
apt search apt-cache search Pakete suchen
apt show apt-cache show Paketdetails anzeigen
apt edit-sources -- sources.list editieren