Aktuelle Messdaten sind bei jedem System interessant, egal ob Linux oder Windows. Bei ersterem gibt es für eine schnelle Überprüfung diverser Messwerte nützliche Kommandozeilen Tools.
Da wäre vmstat für RAM und CPU Werte, iostat für Schreib- und Lesezugriffe, netstat für den Netzwerkverbindungen und ifstat für den Netzwerkdurchsatz.
Beim Einsatz aller Tools erhält der Anwender verschiedene und verteilte Ausgaben. Viel praktischer wäre eine Gesamtausgabe alle überwachten Daten.
Dstat
Hier kommt Dstat ins Spiel. Das kleine Programm vereint wichtige Tools unter einer Haube und erlaubt es den Überblick über die Systemwerte zu behalten.
Installiert ist das Programm mit einem Befehl
sudo apt-get install dstat
Gleiches gilt für den ersten Start, hier müssen nicht zwingend weitere Parameter angegeben werden, ein einfaches "dstat" genügt
Neben der Standardausgabe beherrscht das Tool noch einiges mehr. Die volle Befehlspalette kann mit "dstat --help" abgerufen werden. Hier ein paar Befehle in der Übersicht
-l --> load stats aktivieren
-m --> memory stats aktivieren
-s --> swap stats aktivieren
-nocolor --> no colors
-s --> swap stats aktivieren
--socket --> socket stats aktivieren
--tcp --> tcp stats aktivieren
--udp --> udp stats aktivieren
--unix --> unix stats aktivieren
--vm --> vm stats aktivieren
--output --> in Datei speichern
Neben üblichen Kommandos stehen Plugins zur Verfügung, welche wichtige Funktionen bündeln. Plugins lassen sich mit "ls -l /usr/share/dstat" auflisten. Brauchbare wären beispielsweise
-top_mem
-top_cpu
-freespace
-disk-util
So lassen sich schnell einfache Befehle zusammenstellen, die für den Alltag nützlich sind. Hier zwei Beispiele
Im Linux Bereich zählt nicht der Klick auf irgendwelche Fenster, sondern eher der Konsolenbefehl. Oft kommt es vor, dass die Shell Befehle nicht sofort parat sind oder die Ausführung eines Kommandos durchaus lang und verwirrend wird.
Wie so oft im Leben, machen es in diesem Fall Beispiele dem Anwender oftmals leichter, den Ausdruck nachvollziehen zu können. Darum möchte ich hier drei Webseiten vorstellen, die Codebeispiele für Shellbefehle auflisten, das Kommando selbst erklären oder einfach als Nachschlagewerk dienen.
So praktisch diese folgenden Tipps auch sein mögen, der gute "man" Befehl führt in den meisten Fällen am schnellsten zum Erfolg.
commandlinefu
Die Webseite commandlinefu.com versteht sich als Sammelstelle für die häufigsten und praktischsten Shell Befehle. Die Anwender können ihre besten Kommandos einstellen oder für vorhandene voten.
So entstehen nützliche Best of Listen. Der beliebteste Befehl zurzeit ist "sudo !!", dieser führt den letzten Befehl mit root Rechten aus.
ExplainShell
Bei ExplainShell handelt es sich in diesem Sinne nicht um ein User Repository, sondern eine visuelle Aufschlüsselung der vorhandenen Manuals. So lassen sich lange Befehlsketten in die einzelnen Kommandos aufschlüsseln. Um die Sammlung möglichst vollständig zu halten, wurden 29761 Manpages eingelesen.
linux-commands-examples
Eine weitere Seite, welche zahlreiche Linux Befehle samt Beispielen listet, ist linux-commands-examples.com. Hier kann entweder nach dem gewünschten Begriff, inklusive Beispiel, gesucht oder per Liste auf die zahlreichen Beispiele zugegriffen werden.
Ohne Editor ist man mit der Konsole schnell auf dem Holzweg. Jede Linux-Distribution bietet verschiedene Editoren zur Auswahl an. Egal ob vim oder nano, jeder hat seinen persönlichen Favorit. Aus diesem Grund kann es sinnvoll sein, den Editor nicht global, sondern benutzerspezifisch anzupassen.
Standardeditor global unter Ubuntu ändern
Dazu ist nur ein Befehl notwendig
sudo update-alternatives --config editor
There are 4 choices for the alternative editor (providing /usr/bin/editor).
Standardeditor benutzerspezifisch in CentOS oder Ubuntu anpassen
Beim Ändern des Standardeditors sollte man immer darauf achten, das dieser auch installiert ist "yum install pico" oder "apt-get install nano". Danach muss eigentlich nur die bash editiert werden.
Bash editieren
sudo nano /etc/bashrc
in der letzten Zeile
export EDITOR="nano"
oder
export EDITOR="pico"
Damit diese Einstellungen Wirkung zeigen, muss ein Shell Reset "reset" oder eine Neuanmeldung "logout" durchgeführt werden.
Standardeditor global unter Ubuntu ändern
Zunächst den genauen Pfad des Editors ausfindig machen.
Bei Linux Systemen wie Ubuntu, Mint, Debian oder anderen Linuxsystemen kann die installierte Version schnell über die Konsole ausgelesen werden. Daneben können noch weitere Werte wie die Architektur (32bit oder 64bit) oder die Kernel Version angezeigt werden.
Auf der Konsole gibt es verschiedene Befehle um Daten anzuzeigen:
Version auslesen
lsb_release –a oder cat /etc/lsb-release
No LSB modules are available.
Distributor ID: Ubuntu
Description: Ubuntu 10.04.4 LTS
Release: 10.04
Codename: lucid
less /etc/issue
Ubuntu 10.04.4 LTS
Bit Version auslesen
getconf LONG_BIT
64
dpkg --print-architecture
amd64
Version und Kernel auslesen
uname –a oder rm
Linux Hostname 2.4.32-41-server #89-Ubuntu SMP Fri Apr 12 21:31:11 UTC 2012 x86_64 GNU/Linux
Befehlsoptionen
-a, --all print all information, in the following order,
except omit -p and -i if unknown:
-s, --kernel-name print the kernel name
-n, --nodename print the network node hostname
-r, --kernel-release print the kernel release
-v, --kernel-version print the kernel version
-m, --machine print the machine hardware name
-p, --processor print the processor type or "unknown"
-i, --hardware-platform print the hardware platform or "unknown"
Nach einem Serverausfall hatte ich gestern das Problem das ein DHCP Server (verteilt IP Adressen an die einzelnen PCs) ausgefallen war. Um bei einem Ersatzserver die alten Adresspools nicht wieder von Hand eintragen zu müssen, gibt es einen einfachen Befehl, der jegliche Einstellungen exportiert und sie danach auf einem Ersatzserver importiert. Zu Hilfe nimmt man sich das Programm "netsh" (Network Shell). Dieses ist in Windows integriert und eigentlich dazu gedacht lokale Netzwerkeinstellungen zu konfigurieren. Folgende Befehle führt man nun einfach in der Eingabeaufforderung "cmd" des jeweiligen Windows Servers aus.